Ergersheimer Experimente
Die Ergersheimer Experimente sind eine Reihe archäologischer Experimente zu Baumfäll- und Holzbearbeitungstechniken mit rekonstruierten neolithischen Werkzeugen, die seit 2011 regelmäßig jährlich durchgeführt werden. Sie werden ehrenamtlich von Wissenschaftlern und Studenten verschiedener Universitäten, Denkmalämtern, Museen und Institutionen, sowie Archäotechnikern und interessierten Laien aus den Niederlanden, Deutschland, Österreich und der Schweiz organisiert und großzügig von der Gemeinde Ergersheim sowie dem Archäologischen Verein Ergersheim und Umgebung unterstützt.
Zum Fällen von Bäumen und zur neolithischen Holzbearbeitung wird seit Langem experimentell geforscht, nicht jedoch explizit zur bandkeramischen Holzbearbeitung. Am 29. Oktober 2010 stellte der User rolfpeter1 im www.archaeoforum.de, einem Internet-Diskussionsforum zur Vor- und Frühgeschichte - Archäologie und Rekonstruktion, die einfache Frage: „Hat jemand Informationen darüber, wie die Bandkeramiker Bäume gefällt haben?“ Daraus entwickelte sich eine der umfangreichsten Korrespondenzen in dieser Internetplattform. Nach der Erwägung vieler Möglichkeiten rundum das Thema bandkeramischer quer geschäfteter Steinbeile (Schuhleistenkeile) reifte die Einsicht, dass die theoretischen Ansätze unter Einbeziehung der neuen bandkeramischen Brunnenfunde experimentell überprüft werden sollten.
11. Experiment 2025
Das 11. Ergersheimer Experiment ist für den 21. - 23. März 2024 geplant.
Auf der Agenda stehen unter anderem Versuche mit Werkzeugklingen aus ungeeigneten Materialien wie Sandstein, Kalkstein und Forster Pechstein, die aus archäologischen Befunden nachgewiesen sind, oder der Nachbau von Brunnen-Eckpfosten nach einem Fund aus Ostrov mit Fokus auf das Hirnholz und umlaufende Kerben.
Weitere Infos folgen rechtzeitig!