Die Ergersheimer Experimente sind eine Reihe archäologischer Experimente zu Baumfäll- und Holzbearbeitungstechniken mit rekonstruierten neolithischen Werkzeugen, die seit 2011 regelmäßig jährlich durchgeführt werden. Sie werden ehrenamtlich von Wissenschaftlern und Studenten verschiedener Universitäten, Denkmalämtern, Museen und Institutionen, sowie Archäotechnikern und interessierten Laien aus den Niederlanden, Deutschland, Österreich und der Schweiz organisiert und großzügig von der Gemeinde Ergersheim sowie dem Archäologischen Verein Ergersheim und Umgebung unterstützt.
Zum Fällen von Bäumen und zur neolithischen Holzbearbeitung wird seit Langem experimentell geforscht, nicht jedoch explizit zur bandkeramischen Holzbearbeitung. Am 29. Oktober 2010 stellte der User rolfpeter1 im www.archaeoforum.de, einem Internet-Diskussionsforum zur Vor- und Frühgeschichte - Archäologie und Rekonstruktion, die einfache Frage: „Hat jemand Informationen darüber, wie die Bandkeramiker Bäume gefällt haben?“ Daraus entwickelte sich eine der umfangreichsten Korrespondenzen in dieser Internetplattform. Nach der Erwägung vieler Möglichkeiten rundum das Thema bandkeramischer quer geschäfteter Steinbeile (Schuhleistenkeile) reifte die Einsicht, dass die theoretischen Ansätze unter Einbeziehung der neuen bandkeramischen Brunnenfunde experimentell überprüft werden sollten.
Experiment 2021 fällt aus!
Auch 2021 muss das Ergersheimer Experiment im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie ausfallen!
Wir hoffen Euch alle im Jahr darauf gesund wiederzusehen!
9. Experiment 2019
Das 9. Experiment wurde vom 29. bis 31. März 2019 abgehalten.
Unsere diesjährigen Aktivitäten im Ergersheimer Mittelwald standen unter ganz verschiedenen Zeichen. Waren wir doch ursprünglich mal angetreten, frühneolithische Holzbearbeitungstechniken zu erproben, reicht das zeitliche Spektrum unserer Experimente mittlerweile von der Mittelsteinzeit bis zu den Römern.