Als eine der diffizilsten Komponenten an Dechseln erwiesen sich bei den ersten Experimenten die Wicklungen, die die Klinge mit dem Schaft verbinden. Aus den archäologischen Befunden sind erhaltene Wicklungen nicht erhalten, allerdings zeigen einige Klingen Spuren von Polituren an den Stellen über die die ursprünglichen Wicklungen liefen.
Zum Einsatz kamen Leder, Rohhaut vom Reh und Rind, Aalhaut, sowie Leinen- und Lindenbastschnüre. Die besten Ergebnisse wurden mit Streifen feucht gewickelter Rohhaut erzielt, die sich durch das Trocknen zusammenziehen, was die Festigkeit erhöht. Ebenso sind Wicklungen aus gezwirnten Lindenbastschnüren haltbar und praktikabel. Als Vorteilhaft erwiesen sich Zwischenfütterungen zwischen der Klinge und Schaft mit Streifen aus Lindenbast, Birkenrinde oder Holzplättchen.
Im Vergleich zu Rohhaut erwiesen sich Wicklungen aus ebenfalls sehr reißfesten Aalhäuten als deutlich empfindlicher, selbst auf kleinste Beschädigungen führen zum Reißen der Wicklungen. Als völlig ungeeignet erwies sich Leder, das sich aufgrund seiner Flexibilität während dem Gebrauch längt und lockert. Selbst nass gewickelte und anschließend getrocknete Bindungen ergaben keine haltbare Verbindung.